Der Fluss zog sich in großen Bögen durch das weite Tal mitten in den Bergen. Während die Berge selbst mit Wald bedeckt waren, war das Tal mit einer saftigen, grünen Wiese bewachsen. Hier fühlten sich Biber wohl.
Heute besserten sie ihren Damm aus, alle waren beschäftigt, auch klein Willibald half mit.
"Aber was ist denn das, Willibald", Fridor lächelte breit vor sich hin, "Hast du denn gar nicht nach oben gesehen, bevor du mit Nagen begonnen hast? Das ist eine Tanne. Die können wir nicht gebrauchen.
Willibald ärgerten die Worte seines älteren Bruders, er wollte nicht zugeben, wie Recht er hatte.
"Nimm das!" Willibald schleuderte die Tanne so weit es nur ging in Richtung Fridor. Der wurde aber nur von ein paar Nadeln gestreift.
"He. Lass das! Na warte, dich kriege ich." Fridor warf einfach zurück.
Aber Willibald war nicht nur jünger, sondern auch flinker. Geschickt wich er aus.
"Lasst mich mitspielen", rief Jorge, Willibalds bester Freund. In den Pfoten hielt er eine frische abgenagte junge Tanne. Er warf sie zwischen den beiden Brüdern hindurch. Die schauten sich nur an.
"Ich werfe weiter als du." Und schon flog Willibalds Tanne durch die Luft.
"Tust du nicht." triumphierte Jorge.
"Das wäre doch gelacht." Schon knabberte sich Fridor seine eigene Wurftanne ab.
"He, ich auch. Ich will auch mitmachen." rief Sandor und kümmerte sich um eine Wurftanne.
Die jungen Biber vergaßen während ihres Tannenbaumweitwurfs ganz gar die Reparatur des Damms.
"Was ist denn hier los?" fragte Papa Biber.
"Ehm, gar nichts." Verlegen kratzten sich die jungen Biber am Kopf.
"Na los. Ich will mal sehen, wie weit ich eine Tanne werfen kann. Aber dann nichts wie weiter mit der Arbeit, sonst werden wir bis zum Essen nicht fertig."
Und das ließ sich keiner zweimal sagen.



















