Samstag, 20. Dezember 2025

Der limitierte Weihnachtshase

 "NEEIIEN!" Luise stand in ihrer Küche und kriegte die Krise. Eben hatte ihre Freundin aus der Bäckerei angerufen und sie gefragt, ob sie noch einen Nachschub Schokoweihnachtsmänner bekommen könnte. Es war der Tag vor Heiligabend. Zögerlich hatte Luise 'Ja' gesagt. Innerlich verzweifelte sie.

Luises Geschäft war nur zum Teil Bäckerei. Dank ihrer Zusatzausbildung zur Chocolatier bot sie auch Schokoladenprodukte an, wie auch Weihnachtsmänner. Die verkaufte sie auch an andere Geschäfte.

Jetzt stand Luise vor einem Küchenschrank und suchte nach der Weihnachtsmannform, die war schon für das nächste Weihnachtsfest in die hintere Ecke gepackt worden. 

'Wann fiel mir der erste Lebkuchen und der erste Weihnachtsmann im Supermarkt vor die Füße? War das nicht gleich nach ihrem Sommerurlaub gewesen?' Luise kramte weiter, die Schokolade schmolz schon vor sich hin.

Gleich danach hatte der Kiosk um die Ecke ihr den ersten Auftrag im Jahr für Weihnachtsmänner in die Hände gedrückt. Fast nebenbei, als sie gerade ein Eis vom Kioskmann schleckte.

"Wo war diese verflixte Form?" Luise geriet in Rage.

Dabei fiel ihr etwas aus dem Schrank auf die Arbeitsplatte und schepperte leise. Luise hob es auf und grinste von einem Ohr zum anderen.

 "Das wird eine limitierte Sonderausgabe extra für Karoline." feixte Luise und begann begeistert mit ihrer Arbeit. 

Luise war nämlich die Osterhasenform aus dem Schrank gefallen. Deren Saison begann gleich nach dem sechsten Januar.






Wintersonnenwende

Sternensaat mitten in der Nacht,

so verkündet Universum die längste Nacht.

Helle Punkte weisen auf die Wiederkunft des Lichts.

Noch zaghaft - ist klar, aber gewiss.

So will auch ich gewiss sein und nicht zaghaft. 




Freitag, 19. Dezember 2025

Wo ist die Weihnachtsdecke?

 "Wo, um alles in der Welt, ist sie nur?" sprach ich laut und etwas angesäuert mit mir selbst.

"Suchst du was?" kam es aus dem Nebenzimmer.

"Nein!" erwiderte ich kopfschüttelnd.

Sie musste doch irgendwo sein. Wieder ging ich den Inhalt des Kleiderschranks durch. Vielleicht hatte ich sie verlegt. Zum dritten mal holte ich Tischdecke für Tischdecke aus dem kleinen Schränkchen hervor. Nichts. Also legte ich alles wieder hinein.

"Hast du Rocky schon gefüttert?" Die Stimme aus dem Nebenzimmer.

"Heute Nachmittag noch nicht." Rocky war unser Welpe, der am 2. Advent endlich hatte bei uns einziehen dürfen. heute war der 4. Advent, und wenn ich nicht endlich die Weihnachtsdecke finden würde, müssten wir alle an einem weißgedeckten Tisch Kaffeetrinken. Die Sprüche meiner Schwiegermutter konnte ich jetzt schon hören.

"Weißt du wie spät es ist?" 

'Zu spät', dachte ich. Ginge das so weiter, könnte ich in Versuchung geraten...

"Schatz, weißt du, wo die Weihnachtstischdecke ist?" Ein Versuch war es wert.

"Welche meinst du?" - Grrr!

"Die mit den Tannenbaumzweigen und -zapfen und den bunten Waldvögel drauf."

"Ach das hässliche Ding. Das habe ich Rocky ins Körbchen gelegt, als ich seine Decke nicht finden konnte. Vielleicht kuschelt er sich ja gerne im Wald ein."

"Seine Decke lag doch gefaltet im Wäschekorb bereit." Ich war hochrot geworden. Die gute, teure Tischdecke - und die einzige Weihnachtstischdecke.

"Suchst du die hier vielleicht?" Ich hatte meinen Gatten nicht ins Zimmer kommen hören.

"Gefällt sie dir?" In seiner Hand hielt er eine nigelnagelneue Weihnachtsdecke. 

"Ich dachte, etwas Abwechslung könnte nicht schaden. Ein kleines Vorweihnachtsgeschenk, meine Liebe."

Ach, ja.


Foto von Pixabay


  

Für M****

 Es tanzt Liebe in mir.

Liebe zu meinem Leben,

Liebe, Freude zu geben

und Liebe anzunehmen.

Sonnenblume
Foto von Max Andrey


Donnerstag, 18. Dezember 2025

Schneeschlittenfahrt

 Es war so weit. Ich öffnete die Tür und Jack, John, Jimdo und Jilla liefen ins Freie. In meinem Rucksack waren unsere Tagesrationen verstaut. Ich glaubte nicht, dass die vier heute auch nur eine Maus oder einen Fisch fangen würden, aber heute war der erste Schritt zum Selbstständigwerden.

Zunächst jedoch tollten die vier durch die Spätwinterliche Landschaft. Immer voran Jimdo, meist hinterher tapste Jilla. Leicht war sie abzulenken, etwa durch eine Hummel oder eine allererste Blume.

Wir kamen zu einem Fluss. Das Wasser war noch ordentlich kalt, es ging aber eine langer Ast drüber weg. Natürlich hangelte sich Jilla mehr in eleganten Körperbewegungen über den Fluss, als dass sie schnurstracks geradeaus drüber hinweg lief wie Jimdo, mehr oder weniger geradlinig gefolgt von John und Jack.

Hinter dem Fluss überraschte uns ein flacher Hang, der noch vollständig mit Schnell bedeckt war. Und was machten die vier bei diesem Anblick? Sie stürmten wie Lichtpfeile den Hang hoch. Kaum oben angekommen schlitterten sie den Hang hinunter. John mit der Nase voran, Jilla auf dem Po, Jack stolperte mehr hinunter und Jimdo schlug weiche, schnelle Bögen im Schnee.

Vor Freude bei ihrer Schlittenfahrt quickten die kleinen Wölfe im Schnee. Kaum unten angekommen, rannten sie wieder hinauf. Ach, diese Kinder aber auch!

  




Funkenflug

 Schneegestöber im Herzen,

Funkenflug der Liebe,

Sternenstrahlen im Augenlicht,

So wundervoll bist du für mich.





Punkt

 Ist es Güte,

Wenn ich dich belüge

oder Falschheit?

Du kennst den Unterschied,

ich weiß das.

Ich frage mich nur,

warum du dich dem hingibst?


made with Grok.




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