Donnerstag, 11. Dezember 2025

Die offizielle Partnerin des Weihnachtsmanns

 Es war früher Nachmittag an Heiligabend. Ich besah mir noch einmal alles ganz genau. Perfekt. Heiligabend konnte kommen.

Ich hatte wochenlang vorher eifrig geplant und gesammelt und gebastelt, bestellt und aufgebaut. Jetzt war alles geschützt unter einem soliden Holzdach, umgeben von leichten Holzwänden bereit. Ich hatte es mir nicht nehmen lassen, die kleine Schutzhütte um einen kleinen Tannenbaum herum aufzubauen. Das Dach hatte ich ja eben erst befestigt, und nach Weihnachten entfernte ich es wieder. Dann hatte ich den Baum geschmückt. Schön lackierte Holzäpfel, -sterne und mancherlei anderes zierten ihn. Auch ein paar Blechvögel schmückten ihn, und an der Spitze prankte ein wundervoller Stern.

Neben dem Baum, in einer Ecke hatte ich reichlich Heu platziert. Schräg gegenüber, mehr zur offenen Seite hin hatte ich eine Kuhle mit Eicheln, Wurzeln und Knollen gefüllt. In eine Krippe hatte ich frische Zweige mit Knospen, eifrig gesammelten Schachtelhalm und Farnblätter gelegt. An den Wänden hatte ich in Kopfhöhe mehrere Bretter angebracht, auf denen Tellerchen mit unterschiedlichen Leckereien standen. Sonnenblumenkerne, Körner aber auch die beliebten Mehlwürmer in einer tieferen Schale standen bereit.

Hinter der Hütte bedeckte ich einige tote Mäuse, Nüsse und Beeren nur leicht mit etwas Reisig. Jetzt ging ich wieder zum Heu in der Hütte zurück. Dort konnte man gemütlich kuscheln und knabbern, während es draußen kalt oder gar nass war. Neben das Heu füllte ich zwei Kuhlen mit Äpfeln und Birnen und weiteren Nüssen auf. Direkt hinter den Nüssen hatte ich einen langen Zweig aufgestellt und befestigt, falls da jemanden nach klettern zu Mute sein sollte. Auf die andere Seite platzierte ich einen Teller mit Sonnenblumenkernen.

Jetzt trat ich hinaus und betrachtete alles. Nein, ich hatte nichts vergessen. In der Ferne hörte ich die ersten Glocken Heiligabends. Da stimmte auch ich das Lied der Weihnacht an. "Oh du Fröhliche", sang ich sanft und leise, öffnete meine Hände und richtete den Blick zum Himmel.

"Frohe Weihnachten, ihr Hasen und Kaninchen, ihr Wildscheine, ihr Rehe und Hirsche, ihr lieben Waldvögel, ihr Marder und Iltisse, ihr Mäuse und Eichhörnchen." 

Und jetzt war es Zeit, die Weihnachtshütte für die Waldtiere zu verlassen, damit sie die stille Zeit, während alle in der Christmette oder zu Hause bei ihren Geschenken sind, für sich nutzen konnten und jeder für sich, gemeinsam speisen konnte.


Foto von Nick Collins



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Umlenkung

 Sturmwehen, tosende Wellen, ja, 

Wut ist manchmal unvermeidbar.

Aber ich nutzte sie stets 

Für mehr Kreativität.


viele bunte aufgespannte Regenschirme
Bild von Pexels


Mittwoch, 10. Dezember 2025

Lichterknollen

 Was, um alles in der Welt, sind Lichterknollen? Gibt es schon wieder einen neuen Trend, den ich verpasst habe? Ich denke noch an die Dubai-Schokolade, die ich nie getestet habe, mir aber herrlich meine Lachmuskeln trainiert hat - ein gesunder Effekt von Schokolade, nicht wahr? Ach, ich schon wieder mit dem Thema Schokolade.

Was aber hat es mit den Lichterknollen auf sich? Vorsichtshalber heimlich schlage ich im Internet nach. Da erscheinen zuerst Angebote für Knicklichter. Nun, wenn Knicklichter Knicklichter heißen, dann handelt es sich nicht um Lichterknollen, zwei Namen braucht schließlich keiner für dieselbe Sache.

Lichterknollen, Knollennase. Auch wenig sinnvoll.

Die nächsten Einträge handeln alle von einer Leuchterblume. Klingt interessant. Und dann steht bei einem Eintrag: "Die Leuchterblume ‘String of Hearts‘ ist eine perfekte Hängepflanze für indirekt beleuchtete Ecken. "

Eine Blume, die leuchtet? Ein Bild klärt auf, wo die Grammatik versagt. Eine Ampelpflanze verschönert natürlich eine helle Zimmerecke, und der Blumentopf kann natürlich mit einem Kerzenhalter, einem Teelicht, einer Lichterkette bestückt werden. Vielleicht hängt in der Ecke ja auch schon eine Zimmerlampe, zu der man die Ampelpflanze hängen könnte. So bekommt man also eine indirekt beleuchtete Zimmerecke hin. Muss ich glatt einmal ausprobieren. Die Lampe hätte ich nämlich schon parat.

Aber Knollen? Gut, ich glaube, die Leuchterblume ist eine Knollenpflanze. Leuchterknollenblumenpflanze. Aber es heißt ja Lichterknollen.

Erst durch Spicken komme ich darauf, dass es sich dabei um das Weihnachtsbaum-Lichterketten-Knäuel vom letzten Jahr handelt, das sich nicht entwirren lassen will. 

So einen Lichterknollen habe ich allerdings noch im Keller liegen. Praktisch, erspart mir den Versuch des Entwirrens. Kommt so, wie es ist, an den Baum. 



Zeiten

 Müde erwache ich von den Kämpfen der Nacht,

Hat doch die Erinnerung mit der Zukunft gerungen.

Zielsicher die Schar Kriegsgesänge gesungen,

Doch hielt ich stand. Nun ist der Morgen da,

In der Gegenwart sehe ich Punkt für Punkt ganz klar.

Und lebe Punkt für Punkt im Jetzt.






Dienstag, 9. Dezember 2025

Miniatur-Tannenbaum

 In den wilden Bergen des Nordens schneiden mal sanftere, mal tiefe Täler die Landschaft ein. Überzogen sind die Berge mit Wäldern, meistens Mischwäldern, doch können sich auch einzelne Flecken mit Tannenbäumen ausbreiten. Diese stehen dann so dicht beieinander, das ihre Zweige sich gegenseitig berühren können. Sie ragen mehrere Meter in die Höhe und stolz sind sie anzusehen. Am Boden befindet sich eine dicke Schichten alter Tannennadeln, sonst nicht viel, im Herbst Pilze, im Sommer nichts und im Winter Schnee. Der Schnee lässt die dunklen Tannen noch majestätischer wirken und man fragt sich, ob diese Bäume als Riesen geboren werden, denn sie scheinen alle mehr oder weniger gleichhoch zu sein.

Nun kann nicht jedes Tal in dieser Gegend durchschritten werden, aber dennoch reizt die Landschaft zur Erholung, und gerne besuchen Menschen die Wälder, um zu wandern, im Schnee zu tollen oder sich einen Weihnachtsbaum zu schlagen.

Manch schmaler Pfad findet sich erst unerwartet und führt dann durch die Wälder und Höhen. Auch diesen Pfad findet man nicht sofort. Erst nach einigen schroffen Metern öffnet er sich zu einem bequemen Weg, der sich zu etwa halber Talhöhe hinaufschwingt und entlang des Tals führt. Dann und wann gibt der Weg einen Blick ins Tal frei. Bei einem solchen Ausblick stolpere ich plötzlich beim Gehen. Ich sehe wieder auf den Pfad. Zunächst sehe ich nicht, worüber ich gestolpert bin. Ich sehe von rechts nach links und zurück. Und dann sehe ich Tannengrün aus dem Felsen hervorsprießen. Ein Miniatur-Tannenbaum hat mit seiner Wuchskraft ein Stück Felsen gesprengt und wächst jetzt halb in den Weg hinein.

Bild von Pixabay


Gedanken

 Welchen Gedanken soll ich nun wählen?

Soll ich mich hingeben der Freuden, 

den Wünschen und Sehnsüchten des Tages,

die mich meinen Zielen ein Stück näher bringen werden?

Mein Herz schreit: Ja!

Aber dann tritt Sorge vor, die mir in den Schlaf hinein folgte,

und schlendert mir vors Gesicht: Träumerin!

Foto von Julia Volk


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