Mit dem Essen spielt man nicht. - Genau!
Aber ich möchte dich heute auf ein Genuss-Spiel mitnehmen. Bist du dabei?
Vor einer Woche postete ich ein Bild eines meiner Klassiker-Bücher: Das Lesebuch für Genießer. Immer wieder lese ich darin die Zeilen von Walter Benjamin: "Frische Feigen", am liebsten aber "Falerner und Stockfisch".
Seine Art über das Essen zu schreiben, ähnelt meiner Sicht über dieses Thema. Karin Irschaids Buch "Das Hochzeitsessen" motivierte mich überhaupt erst, darüber zu schreiben; das ist jetzt Jahrzehnte her. Und immer wieder danach tauchte das Thema in meinen eBooks auf.
Sei es das "Weltgericht" in "Die Hunde von Punta Canda", die "Kaffee-Momente" oder "Die Spaghetti-Diät". Heute, hier geht es humoriger zu, es geht um einen Blogbeitrag.
Doch vor der Ernte steht die Mühe...
Nach welchen Regeln kauft ihr Lebensmittel ein? Ich wette, jeder hat seine eigenen. Und: ist euch schon einmal aufgefallen, dass sich Verpackungen verändert haben?
Kennt ihr noch die Wurst-, Fleisch- und Käseverpackungen, an der eine Ecke markiert ist, an der man die Verpackung aufziehen konnte? Nun, vielleicht seit ihr Veganer. Nun, ich habe eine Ausrede, ich habe einen Hund. Und Obst und Gemüse sind, Gott sei Dank!, selten so verpackt.
Auf den genannten Verpackungen gibt es diese Markierung immer noch. Allerdings hat sie in 99,9 % ihre Bedeutung verloren. Dafür prangt jetzt bei Wurst ein Schweinskopf auf dem Plastik. Nein, das kommentiere ich nicht. Denkt euch meine Handbewegung dazu. Soviel Fortschritt in unserem Lande 😊!
Eine Regel habe ich mir vor wenigen Jahren zurechtgelegt. Warum sollte ich meine Einkaufszeiten nicht mit den Zeiten der Preisreduzierungen synchronisieren? Solange das terminlich geht, kann man herrlich davon profitieren.
Aber das ist nicht die eigentliche Regel. Der Punkt ist, dass man ja nie weiß, was reduziert wird. Logisch, wissen die Verkäufer ja auch erst, wenn sie mit dem Auszeichnen beginnen. Das Spiel daran ist die Haltung. Wie bei einem Überraschungsei (ihr wisst schon, die deren richtigen Namen 2025 ich nicht mehr kenne.) freut man sich zwar auf die Milchschokolade, aber neugierig ist man auf das, was in der hohlen Schokolade verborgen ist.
Genauso gehe ich die Supermarktregale ab. Was habe ich da schon für Überraschungen gefunden! Nahrungsmittel, die ich sonst nie ausprobiert hätte. (Ob sie mich überzeugt haben, ist eine andere Frage.) Aber die heutige Überraschung muss ich mit euch teilen! Und es ist keine Kurzgeschichte, sondern ein Blogartikel, weil einfach eine Fotostory manchmal besser die Geschichte erzählt.
Seit mindestens zwei Tagen giert mich diese Verpackung an...
(Okay, da gab es keine Blasen oder so, also alles gut.)
Wieder stand ich rätselnd davor. Der Name überklebt, die Form unbekannt und kein passendes Preisschild dazu. Sollte ich? Oder besser nicht? Nun kam dazu, dass ich schon einen kleinen, aber feinen Leckerbissen gefunden hatte, der brauchte aber einen Begleiter. Blieb ich deshalb genau hier vor dem unbekannten Nahrungsmittel stehen?
Dann setzte der Spieltrieb ein. Genau das Momentum, nach der meine Regel funktioniert. Ich wollte wissen, was in dem Ei - Verzeihung, in der Verpackung - war.
Und jetzt folgen die Fotos.
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Also, das Wort 'Lachs' konnte ich lesen.🙄
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Ist das ein getarntes Ikearegal? Eine Aufreißanleitung |
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| Erfolg!!!🙃 |
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| Yammi.😋😋😋 |
Nach dem Entpacken fand ich tatsächlich noch eine Nahrungsmittelbezeichnung. Mit einer Lupe könnte ich sogar alle Zutaten in der Liste lesen, aber will ich das? 🧐🧐🧐🧐🧐🧐
Demnach habe ich heute Onigiri verspeist (geformte Reiszubereitung mit gebackenem Lachs, Frischkäse, Wakame-Algensalat und Kaviar-Imitat aus Algen mit Wasabigeschmack in einer Seetankhülle. Aha. Nennt man das nicht auch Sushi?
p.s.: Wofür gibt es Google? Wieder etwas schlauer. (naja.) Ist irgendwie doch wie dreieckiges Sushi, auch dem Geschmack nach. Ist ja aber auch nur aus dem Supermarkt.