Samstag, 14. Juni 2025

Vom Reisen und Rätseln

 Wie kam ich auf meinen Lieblingskrimi?

Als Kind hatten wir nur einen Schwarz-Weiß-Fernseher, und meine Oma, die bei uns lebte, hatte einen Farbfernseher. Kündigte die Fernsehzeitschrift ein "Ereignis" an, dann lud sich die ganze Familie bei ihr ein. Familienabende in den Siebzigern.

Zu den Filmabenden gehörten die James-Bond-Filme, der weiße Hai und Agatha-Christie-Verfilmungen. Nicht immer waren diese Abende für mich als jüngste immer nur vergnüglich. Die Schwarz-Weiß-Verfilmung vom Wachsblumenstrauß mit Margret Rutherford jagte mir Angst ein und ich konnte nicht einschlafen, schaute tausendmal unter meinem Bett nach und sah dauernd zur Zimmertür.

Anders war es mit der Verfilmung von 'Tod auf dem Nil'. Er ist in Farbe, ich wusste inzwischen, wann ich besser kurz die Augen zu hielt und am Anfang die herrlichen Szenen, die  in Karnak, Ägypten spielen. Hier ist er also, mein Lieblingskrimi.

Landschaft am Ufer des Nils


Wer war Agatha Christie eigentlich?

Agatha Christie wurde 1890 geboren. Bis zum ersten Weltkrieg studierte sie Musik, im Krieg arbeitete sie als Krankenschwester. 1914 heiratete sie und bekam 1919 ihre Tochter. 1920 erschien ihr erster Kriminalroman. Der Beginn einer großen Schriftstellerkarriere.
Nicht nur ihre Begabung zum Schreiben trugen zu immer neuen Krimis und auch Kurzgeschichten bei, die Krimis machten sie auch finanziell unabhängig, was ihr natürlich auch über die schwere Zeit nach der Trennung und Scheudung von ihrem ersten Ehemann half. Für diese Stärke bewundere ich sie sehr.

Warum Verfilmung und nicht Buch?


Ich bin eine Leseratte und auch Schnellleserin. Wie oft kann ich bei einem Buch, das mich in seinen Bann geschlagen hat, einfach nicht aufhören zu lesen. 
Bei einem Krimi aber bin ich so gespannt auf den Ausgang, dass ich es am liebsten am Stück lese. Die Bücher von Agatha Christie eigenen sich hervorragend dazu. 
Und es stimmt nicht ganz, wenn ich sage, dass ich die meisten Verfilmungen gesehen, aber nur wenige Bücher von ihr gelesen habe, denn in den Familienurlauben blieb der Fernseher aus (außer zur Olympiade), dafür  waren jede Menge Krimis im Gepäck und viele freie Lesestunden zur Verfügung.


Warum Agatha Christie Krimis?


Ich mag Denken. Und ich mag Mit-Rätseln. Ich folge gerne den Wendungen, suche nach den versteckten Hinweisen. Und auch deshalb schaue ich gerne Filme an, weil ich ein visueller Typ bin. Und ich mag die Art, wie Hercule Poirot ermittelt, seine hellen Kopf.
Natürlich ist auch Miss Marple einzigartig, ganz klar, aber mein Favorit ist Poirot.


Warum der eine Krimi?


 Agatha Christie machte einige Reisen in ihrem Leben und konnte davon für ihre Bücher profitieren, weil sie die Umgebung vieler ihrer Krimis persönlich kannte. Diese Authentizität der Orte finde ich wunderbar. Und das trifft für mich besonders auf  'Der Tod auf dem Nil' zu. 
Agatha Christie verbrachte einige Zeit in Ägypten, kannte Luxor und die Nildampfer. Und auch ich war mehrmals in Luxor, bin zweimal den Nil entlang gefahren, und war auch in Kairo. Ich liebe dieses Land und seine Menschen.
In der Adventszeit während einer  meiner Ägyptenreisen saß ich auf einer Terrasse, auf der sehr gut auch Agatha Christie gesessen haben könnte. Und ich dachte auch an sie in diesem Augenblick. 
Abends leuchteten blaue Lichterketten in den Palmen als Weihnachtsdekoration und ich stellte mir vor, wie es wäre, hier Weihnachten feiern zu können.
Während der Wartezeit am Flughafen am Abreisetag fand ich ein Büchlein mit Weihnachtsgeschichten von Agatha Christie und kaufte es. Ich habe es heute noch und lese es immer mal wieder gerne.

Der Tod auf dem Nil

 In zwei Sätzen zusammengefasst, ohne etwas zu verraten? Mal sehen...
Eine Gesellschaft findet sich auf einem Nildampfer zusammen, darunter ein frisch verliebtes und verheiratetes Pärchen, Hercule Poirot und die Verflossene und Exfreundin des Paares. Die Spannung dieses Dreiecks springt förmlich ins Bild. Es scheint klar zu sein, wer stirbt und wer es getan hat. 
Aber auch beim xten Mal ansehen, muss man gut aufpassen, die versteckten Hinweise auf den wahren Mörder nicht zu übersehen. Ganz meisterhaft geht Poirot allen Winkelzügen nach, und staunend steht ein Neuling der Geschichte vor der Auflösung des Kriminalfalls. 
Immer wieder gerne, und immer wieder gerne die Erinnerung an die Reisen nach Ägypten.


Und...

mich beschäftigt tatsächlich die Frage, wie man sich einen Krimi ausdenkt und dann schreibt. Ich mag zwar Krimis gerne, aber geschrieben habe ich noch keinen. Also danke dir Susanne für deine Arbeit. (zurück zur Blogparade.)


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