In den wilden Bergen des Nordens schneiden mal sanftere, mal tiefe Täler die Landschaft ein. Überzogen sind die Berge mit Wäldern, meistens Mischwäldern, doch können sich auch einzelne Flecken mit Tannenbäumen ausbreiten. Diese stehen dann so dicht beieinander, das ihre Zweige sich gegenseitig berühren können. Sie ragen mehrere Meter in die Höhe und stolz sind sie anzusehen. Am Boden befindet sich eine dicke Schichten alter Tannennadeln, sonst nicht viel, im Herbst Pilze, im Sommer nichts und im Winter Schnee. Der Schnee lässt die dunklen Tannen noch majestätischer wirken und man fragt sich, ob diese Bäume als Riesen geboren werden, denn sie scheinen alle mehr oder weniger gleichhoch zu sein.
Nun kann nicht jedes Tal in dieser Gegend durchschritten werden, aber dennoch reizt die Landschaft zur Erholung, und gerne besuchen Menschen die Wälder, um zu wandern, im Schnee zu tollen oder sich einen Weihnachtsbaum zu schlagen.
Manch schmaler Pfad findet sich erst unerwartet und führt dann durch die Wälder und Höhen. Auch diesen Pfad findet man nicht sofort. Erst nach einigen schroffen Metern öffnet er sich zu einem bequemen Weg, der sich zu etwa halber Talhöhe hinaufschwingt und entlang des Tals führt. Dann und wann gibt der Weg einen Blick ins Tal frei. Bei einem solchen Ausblick stolpere ich plötzlich beim Gehen. Ich sehe wieder auf den Pfad. Zunächst sehe ich nicht, worüber ich gestolpert bin. Ich sehe von rechts nach links und zurück. Und dann sehe ich Tannengrün aus dem Felsen hervorsprießen. Ein Miniatur-Tannenbaum hat mit seiner Wuchskraft ein Stück Felsen gesprengt und wächst jetzt halb in den Weg hinein.
![]() |
| Bild von Pixabay |

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen