Ein Zauber glitzernder Sterne lag in der Luft. Ein Tannenbaum funkelte; Kerzen erleuchteten den Raum. Lichterketten überzogen die ein oder andere Wand. Und ein köstlicher Duft verströmte sich über die ganze Wohnung.
Die vier Freunde taten dies schon seit Jahren an Weihnachten. Sie wollten immer Single bleiben und hatten deshalb Weihnachten neu für sich definiert.
So wurde Heiligabend alles auf der Liste gemeinsam eingekauft und sorgfältig in der Küche von einem der vier Freunde verstaut. Am nächsten Tag trafen sie sich dann alle vormittags in der Küche, und am frühen Nachmittag wurde geschmaust. Einmal schmausten sie wie König Ludwig der XIV., einmal wie vermutlich der Papst und diesmal fühlten sie sich in die Traditionen des englischen Königshauses geschmacklich ein.
Alles war festlich aufgebaut. Es ging los.
Nach der dampfenden klaren Brühe mit ein paar vereinzelten Sternnudeln darin als Auftakt folgte ein schönes Stück Shepherd's Pie. Diese Kombination aus Kartoffelbrei, Gemüse und Lammhackfleisch in Kuchenform liebreizte den Gaumen und machte Lust auf mehr.
Das ließ sich das Beef Wellington nicht zweimal sagen. Die aufgewärmten Geschmacksnerven konnten nun voll und ganz in den Aromen von Fleisch, Pastete, Pilz und Blätterteig schwelgen. Die dazu gereichten Yorkshire Puddings bildeten einen schönen Kontrast dazu.
Als Nachgang gab es hauchdünne Pfannkuchen mit Sirup. Der süße Sirup zerrann auf der Zunge, verführte zu mehr Süße.
Da standen schon die schönen Kristallgläser mit Trifle darin bereit. Durch Schichten von Sahne, Pudding, Gelee traf der Löffel auf in Sherry getränkte Löffelbiskuits.
Letztendlich ließ man dies alles drumherum weg und blieb beim Sherry.

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