Manchmal braucht es einen kräftigen Tritt in den Hintern, um zu bemerken, dass wir es uns zu bequem gemacht haben, zu weit vom Weg abgekommen sind. Das hat Monat Mai mit aller Macht getan.
Nein, ich bin nicht besonders mutig, wenn es ums springen geht. Alles auf eine Karte setzen? Ich??? Ihr werdet sehen...
Monatsstart ins Nichts 😌
Mindestens den ganzen April hindurch hatte ich Kleider und Taschen sortiert, den Stand geplant und Ausrüstung ergänzt und nichts! Was war passiert?
Seit Anfang des Jahres hatte man mir auf meinem Posten im Hotel Unterstützung zugesagt. Die kam Ostern. Ein faules Ei. Nicht den Menschen meine ich, sondern im Können. Sie hatte keine Ahnung von ihrem Job, wollte das aber keineswegs, in keiner Weise zugeben. Das wurde schnell zum Problem, denn wie soll man so miteinander kommunizieren?
Und so standen wir uns am 30.4. wutentbrannt gegenüber. Es war ein heißer Tag und ich wollte noch das Geschenk zum Jahrestag für Monroe besorgen. Nach dem Streit ging nichts mehr einfach. Am frühen Abend stand ich endlich in meiner Küche, machte etwas zu essen und irgendwann danach kippte ich um.
Am 1.5. morgens fand ich mich in einer äußerst "unbequemen" Lage wieder. Vorbei der Traum vom Flohmarktstand im Grünen! Dafür Schmerzen und später Krankenhaus. Ein Albtraum, wobei ein Prozentsatz auf das Krankenhaus abfällt.
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Wenigstens mag Monroe ihr Geschenk. Natürlich gab es noch Naschereien dazu. Der Jahrestag hatte mir wirklich Kraft gegeben. |
Entscheidung und Burnout
Glaubst du auch, es trifft immer die anderen? Kenne ich.Nun wird eine Verstauchung nicht besser, wenn sie immer wieder neu belastet wird. Ohnehin war der Job eine Belastung für den ganzen Körper. Dann verlangte er nach einer Entscheidung. Tränenschmerzen überrollten mich. Seit Mitte Dezember kein freies Wochenende mehr, meinen Freundeskreis fast genauso lange nicht getroffen, den neuen Kunden nicht angesprochen, 12-von-12 nicht mehr geschafft, die Wohnung sah aus - das konnte doch nicht sein??? Es dauerte noch etwas, aber dann war mir schlagartig klar, was richtig war.
Vier Tage verbrachte ich im Bett mit Schmerzen am Limit. Tage ohne Schreiben, Tippen oder sonst was mit meiner rechten Hand machen zu können. Und was ich nicht kannte: das leise Gefühl von Sinnlosigkeit. Burnout.
Als ich den Schmerz endlich in den Griff bekam, begann ich mit Minischritten, dem Todesstoß der Depression zu entgehen. Und ich kann dir sagen, wenn du dich so kaputt gearbeitet hast, ist das ein aufwendiger Weg.
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Stück für Stück entstehen die Illustrationen für die Kaffee-Momente. |
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Beim Zeichnen vergessen... |
Jubiläum
Im letzten Monatsdrittel wendete ich mich soviel meiner Kreativität zu, wie möglich war. Und da stieß ich auf die Anfänge meines Gedichteblogs. Ich betrachte das Datum: 11. Juni 2015.
Das sind 10 Jahre Gedichte online.
Wie ihr wisst, habe ich Anfang 2024 von Wattpad auf Blogger gewechselt und angefangen habe ich auf
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Wattpad-Logo |
Wordpress. In unserer schnelllebigen Zeit und rasanten technischen Entwicklung bleiben solche Veränderungen nicht aus bei mir. Aber das gute an Blogs ist - im Gegensatz zu social Media -, dass sie erhalten bleiben.
Und deshalb feiere ich Anfang Juni mit euch mein 10jähriges Jubiläum.
Seit 2015 gibt es online Gedichte von mir. |
Ja, manchmal muss man an seine Grenzen kommen, um etwas zu verändern. Kenne ich. Ist unangenehm, aber auf lange Sicht heilsam. Ich wünsche Dir gutes Gelingen und Glückwunsch zum Jubiläum!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Marita
Vielen Dank für deine Glückwünsche, liebe Marita.
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